"Ich bekomme mitgeteilt, da ist irgendwo eine Drohne gesichtet worden. (...) Ich muss mich ins Fahrzeug reinsetzen, ich muss dorthin fahren", sagte Martin. "Auf so einem Truppenübungsplatz fährt man ganz schnell mal zwei, drei Kilometer. (...) Dann muss ich dort wieder aussteigen, muss das Gerät in die Hand nehmen, ich muss mir selbst ein Lagebild verschaffen, was passiert hier gerade, weil ich ja den Störsender einsetze."
Eine Drohne sei dann nach einem Überflug oft schon wieder weg, sagte Martin. Die schultergestützten Störsender HP-47 können die Verbindung der Drohne zum Bediener stören.
"Report Mainz" berichtete mit Verweis auf ein vertrauliches Papier aus dem Bundesverteidigungsministerium, dass es in "unmittelbarer Nachbarschaft von Liegenschaften und Truppenübungsplätzen der Bundeswehr" zwischen September 2021 und 2023 insgesamt 627 Drohnensichtungen gegeben habe. Nur eine Drohne sei erfolgreich abgewehrt worden. In jüngerer Vergangenheit seien wieder häufiger Drohnen rund um militärische Einrichtungen gesichtet worden
Zuletzt war im Januar am Luftwaffenstandort Schwesing in Schleswig-Holstein "eine Mehrzahl" an Drohnen gesichtet worden, wie eine Sprecherin des Operativen Führungskommandos der Bundeswehr bestätigte. Der Standort Schwesing bei Husum gehört zu den Flugabwehreinheiten der Bundeswehr, die unter anderem auch mit dem Raketenabwehrsystem Patriot arbeiten. Er ist Teil des zentralen Ausbildungszentrums Flugabwehrraketen der deutschen Streitkräfte.