Caritas International: Lage nach Erdbeben in Myanmar weiterhin katastrophal

Junge in Trümmern von nach Erdbeben niedergebranntem Haus
Junge in Trümmern von nach Erdbeben niedergebranntem Haus
© AFP
Die deutsche Hilfsorganisation Caritas International hat auf die weiterhin katastrophale Lage in den Erdbebengebieten in Myanmar hingewiesen. "Die Not ist auch zwei Wochen nach dem verheerenden Erdbeben riesig, weitere Hilfe ist dringend nötig", erklärte die Myanmar-Referentin von Caritas International, Angela Gärtner, am Freitag. Ihre Organisation habe daher ihre Hilfen für die Erdbebenopfer in Myanmar auf 500.000 Euro aufgestockt. 

"Immer noch schlafen Tausende im Freien. Die Erde hört nicht auf zu beben, die Menschen trauen sich nicht in ihre beschädigten Häuser zurück", schilderte Gärtner die Lage. "Bedrückend und stark belastend" sei auch "der Leichengeruch, der über den Trümmerlandschaften hängt". Außerdem seien die Nahrungsmittelpreise "geradezu explodiert". 

Die Menschen in den Erdbebengebieten müssten nun "dringend sicher untergebracht und versorgt werden", betonte Gärtner. Ansonsten wachse auch die Gefahr, "dass sich die Menschen durch verunreinigtes Wasser infizieren und krank werden". 

Der Expertin zufolge erschwert auch die angespannte Sicherheitslage in Myanmar die Versorgung der Erdbebenopfer und den Wiederaufbau. Obwohl am Bürgerkrieg beteiligte Gruppen eine Waffenruhe verkündet hatten, komme es immer wieder zu Kämpfen.

Ein Erdbeben der Stärke 7,7 hatte Ende März schwere Zerstörungen in Myanmar angerichtet. Nach vorläufigen Angaben der dort herrschenden Militärregierung kamen mehr als 3600 Menschen ums Leben. Caritas-Expertin Gärtner rechnet nach eigenen Angaben damit, dass der Wiederaufbau des Landes Jahre dauern wird.

AFP

Mehr zum Thema