"Immer noch schlafen Tausende im Freien. Die Erde hört nicht auf zu beben, die Menschen trauen sich nicht in ihre beschädigten Häuser zurück", schilderte Gärtner die Lage. "Bedrückend und stark belastend" sei auch "der Leichengeruch, der über den Trümmerlandschaften hängt". Außerdem seien die Nahrungsmittelpreise "geradezu explodiert".
Die Menschen in den Erdbebengebieten müssten nun "dringend sicher untergebracht und versorgt werden", betonte Gärtner. Ansonsten wachse auch die Gefahr, "dass sich die Menschen durch verunreinigtes Wasser infizieren und krank werden".
Der Expertin zufolge erschwert auch die angespannte Sicherheitslage in Myanmar die Versorgung der Erdbebenopfer und den Wiederaufbau. Obwohl am Bürgerkrieg beteiligte Gruppen eine Waffenruhe verkündet hatten, komme es immer wieder zu Kämpfen.
Ein Erdbeben der Stärke 7,7 hatte Ende März schwere Zerstörungen in Myanmar angerichtet. Nach vorläufigen Angaben der dort herrschenden Militärregierung kamen mehr als 3600 Menschen ums Leben. Caritas-Expertin Gärtner rechnet nach eigenen Angaben damit, dass der Wiederaufbau des Landes Jahre dauern wird.