Bei den Geiseln, deren Namen die Hamas Israel am Sonntag nach mehrstündiger Verzögerung übermittelt hatte, handelt es sich um Romi Gonen, Doron Steinbrecher und Emily Damari. Nach ihrem Empfang im Gazastreifen durch das Rote Kreuz sollten die drei Frauen der israelischen Seite übergeben werden.
Die 24-jährige Romi Gonen war am 7. Oktober vom Nova-Festival verschleppt worden. Die 28-jährige Emily Damari, eine israelisch-britische Doppelstaatlerin, sowie die 31-jährige Doron Steinbrecher wurden vor 15 Monaten von den Islamisten mit Gewalt aus dem Kibbuz Kfar Aza in den Gazastreifen entführt.
Die drei jungen Frauen sind die ersten von 33 Geiseln, die in der ersten, 42 Tage dauernden Phase des Abkommens freikommen sollen. Die mit Hilfe der Vermittler Katar, Ägypten und USA in monatelangen zähen Verhandlungen ausgehandelte Vereinbarung sieht zudem vor, dass im Austausch gegen die Geiseln in Israel inhaftierte Palästinenser aus dem Gefängnis entlassen werden sollen. Israel hatte am Freitag die Zahl von 737 palästinensischen Häftlingen genannt, nach ägyptischen Angaben sind es 1890 palästinensische Gefangene.
Mit ihrem beispiellosen Überfall auf Israel am 7. Oktober 2023 hatten die radikalislamische Hamas und mit ihr verbündete Gruppen den Krieg im Gazastreifen ausgelöst. Dabei wurden israelischen Angaben zufolge 1210 Menschen getötet, 251 Geiseln wurden in den Gazastreifen verschleppt.
94 der Verschleppten sollen sich nach wie vor dort befinden, 34 von ihnen sind laut der israelischen Armee tot. Unter den verbliebenen Geiseln befindet sich auch eine niedrige zweistellige Zahl von Menschen mit Deutschland-Bezug, wie es aus dem Auswärtigen Amt hieß.