Dua Lipa und Coldplay dringen in Großbritannien auf Regeln für Ticket-Weiterverkauf

Die britische Popsängerin Dua Lipa
Die britische Popsängerin Dua Lipa
© AFP
Stars wie Dua Lipa und die Bands Coldplay und Radiohead dringen in Großbritannien auf eine Deckelung der Preise für Veranstaltungstickets beim Weiterverkauf. "Viel zu lange haben bestimmte Plattformen es Wiederverkäufern ermöglicht, Tickets in großen Mengen aufzukaufen und sie dann zu Wucherpreisen weiterzuverkaufen", heißt es in einem am Donnerstag veröffentlichten offenen Brief der Musiker an die britische Regierung. Diese Geschäftspraxis untergrabe "die Bemühungen von Künstlern und Veranstaltern, ihre Events erschwinglich zu gestalten".

Der Forderung schlossen sich unter anderem Robert Smith von The Cure, der Sänger und Gitarrist Mark Knopfler sowie die Bands Iron Maiden und New Order an. Auch Verbraucherschützer, Fußball-Fanvereine und Unternehmen aus der Entertainment-Branche gehören zu den Unterzeichnern. Ihnen zufolge würde eine Deckelung der Wiederverkaufspreise für Konzerte und andere Veranstaltungen "den Zugang für die Öffentlichkeit demokratisieren".

Einer Erhebung von Verbraucherschützern zufolge werden Tickets von begehrten Konzerten von Schwarzhändlern oft extrem über dem eigentlichen Verkaufswert weiterverkauft. So wurden Karten für ein Oasis-Konzert im Sommer im Wembley-Stadion für bis zu 4442 Pfund (gut 5000 Euro) angeboten.

Premierminister Keir Starmer hatte im Wahlkampf im vergangenen Jahr angekündigt, das Problem lösen zu wollen. Die Regierung denkt unter anderem über eine Wiederverkaufspreis-Obergrenze von bis zu 130 Prozent des Originalpreises nach. Bislang seien aber keine neuen Regeln erlassen worden, kritisieren die Unterzeichner des offenen Briefs. 

AFP

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