Neben der Karlsruher Wohnung des Verdächtigen wurden nach Angaben der Ermittler auch zwei Wohnungen im südlichen Hessen durchsucht, in denen sich der 22-Jährige häufiger aufgehalten haben soll. Demnach steht dieser im Verdacht, mit dem IS "in Verbindung zu stehen" und "sich im Umgang mit Sprengstoffen oder mit unkonventionellen Sprengvorrichtungen unterweisen zu lassen, um einen Anschlag zu begehen". Weitere Angaben zu dem Verdächtigen oder der Quelle der Hinweise wurden nicht gemacht.
Weiterhin hieß es, es lägen derzeit keine Anhaltspunkte dafür vor, dass von dem Verdächtigen eine "akute Gefährdung" ausgehe. Sein Mobiltelefon sei für weitere Auswertungen beschlagnahmt worden, er sei nach dem Ende der polizeilichen Maßnahmen wieder entlassen worden. Ermittlungen wegen des Verdachts der Vorbereitung einer schweren staatsgefährdenden Gewalttat dauerten an. "Die Sicherheitsbehörden stehen in engem Austausch, um bei Bedarf zielgerichtete Maßnahmen treffen zu können", hieß es weiter.
In Deutschland befinden sich die Sicherheitsbehörden wegen der Gefahr von Anschlägen rund um die Weihnachtszeit in Alarmbereitschaft. Erst am Freitag wurde in Magdeburg in Sachsen-Anhalt ein 21-Jähriger wegen der mutmaßlichen Planung eines islamistischen Anschlags in Gewahrsam genommen. Ebenfalls am Freitag nahmen Sicherheitskräfte in Bayern fünf Männer fest, weil sie einen Anschlag auf einen Weihnachtsmarkt im Raum Dingolfing-Landau vorbereitet haben sollen.