"Von den 5.630.000 registrierten Wählern stimmten 5.320.000 für den unabhängigen Kandidaten Abdelmadjid Tebboune, was 94,65 Prozent entspricht", sagte Wahlkommissionschef Mohamed Charfi vor Journalisten in der Hauptstadt Algier. Zuvor hatte er bereits erklärt, dass die Wahlbeteiligung nach vorläufigen Zahlen unter 50 Prozent gelegen habe. Dies wurde von Beobachtern als Misstrauen gegen Tebboune gewertet, der Algerien mit harter Hand regiert.
Zu den Unterstützern des Amtsinhabers gehörten unter anderem die ehemalige Einheitspartei FLN und die islamistische Bewegung Al-Bina, die bei der Präsidentschaftswahl 2019 zweitstärkste Kraft geworden war. Seine zwei Herausforderer galten bereits vor dem Urnengang als chancenlos. Bei ihnen handelte es sich um Abdelaali Hassani von der größten islamistischen Partei MSP sowie den ehemaligen Journalisten und Senator Youssef Aouchiche von der Oppositionspartei Front der sozialistischen Kräfte (FFS).