Die Mittel würden "die ukrainischen Verteidigungsfirmen direkt unterstützen und zusätzliche Militärhilfe in den kommenden Monaten sichern, die von entscheidender Bedeutung ist", betonte Kallas.
Frankreich wird seinerseits Einnahmen aus eingefrorenen russischen Vermögenswerten nutzen, um die Wartung von rund 60 in Frankreich hergestellten und an die Ukraine gelieferten Caesar-Haubitzen zu finanzieren, wie der französische Außenminister Jean-Noël Barrot erklärte.
"Durch die Mobilisierung von Einnahmen aus eingefrorenen russischen Vermögenswerten wird Frankreich in der Lage sein, die weitere Wartung der Caesar-Kanonen sicherzustellen, die es der Ukraine zur Abwehr russischer Angriffe geliefert hat", erklärte Barrot.
"Wir wollen Frieden, und heute steht dem Frieden nur noch Moskau im Weg, das unter dem Namen Wladimir Putin auftritt", fügte Barrot mit Blick auf den russischen Präsidenten hinzu.
Die EU-Außenminister hatten bei dem Treffen zuvor bereits grünes Licht für die Einrichtung eines Sondertribunals zum russischen Angriffskrieg gegeben.
Der Westen hat wegen des russischen Angriffskriegs in der Ukraine im Februar 2022 rund 300 Milliarden Euro an Vermögenswerten der russischen Zentralbank eingefroren, die größtenteils in Europa liegen. Die EU hat beschlossen, die Zinserlöse daraus zur Finanzierung der Unterstützung der Ukraine zu verwenden. Moskau verurteilte dies als Diebstahl.
Angesichts der Drohung von US-Präsident Donald Trump, die US-Hilfen für die Ukraine einzustellen, verstärken die europäischen Staats- und Regierungschefs ihre Bemühungen, die Ukraine zu unterstützen und ihre Position vor möglichen Friedensgesprächen mit Moskau zu stärken.