"In erster Linie muss der Soldatenberuf attraktiver werden, um die von uns geforderte Truppenstärke zu erreichen", sagte er mit Blick auch auf den anstehenden Nato-Gipfel in Den Haag, auf dem höhere Verteidigungsziele beschlossen werden sollen. Dafür brauche es neben anderen Maßnahmen wie flexibleren Dienstzeitmodellen oder kostenlosen Führerscheinen für Wehrdienstleistende auch ein "kräftiges Plus" bei der Entlohnung.
Droßmann sagte weiter, seine Partei schließe eine Wiedereinführung der Wehrpflicht nicht kategorisch aus, wenn die Zahl der Freiwilligen nicht hoch genug sein sollte. Zuvor müsse es jedoch Maßnahmen geben, um die Attraktivität der Truppe zu steigern, forderte er im "Tagesspiegel". "Die SPD wird keinem so schwerwiegenden Eingriff in die Lebensplanung der jungen Männer dieses Landes zustimmen, bevor nicht alles für eine attraktivere Truppe getan wurde, in die wir die Menschen nicht hineinzwingen müssen."
Im Koalitionsvertrag ist die Rede von einem neuen Wehrdienst, der "zunächst" auf Freiwilligkeit beruhen soll. Aus der Union kamen zuletzt indes Forderungen nach einer Rückkehr zur Wehrpflicht. Deutschland benötigt nach den neuen Nato-Vorgaben 50.000 bis 60.000 aktive Soldaten mehr.