Beide Männer hatten schon länger angekündigt, dass sie bei der für 2027 geplanten Präsidentschaftswahl in Frankreich antreten wollen. Retailleau hatte im Wahlkampf für den Parteivorsitz versucht, sich von der Regierung, der er angehört, zu distanzieren. "Ich bin kein Macron-Anhänger", sagte er mit Blick auf den Präsidenten Emmanuel Macron. "Wir haben große Meinungsverschiedenheiten bei der Einwanderung", betonte er.
Retailleau hatte zuletzt vor allem Druck auf Algerien gemacht, damit das Land mehr Migranten ohne Bleiberecht zurücknimmt. Er verschärfte zudem den Kampf gegen Drogenbanden.
Die Republikaner hatten seit September 2024 keinen Parteichef mehr. Der bisherige Amtsinhaber Eric Ciotti hatte sich bei der Parlamentswahl im Juni 2024 mit der rechtspopulistischen Partei Rassemblement National verbündet und sich zunächst geweigert, den Parteivorsitz aufzugeben.