Laut Anklage injizierte die 1998 geborene Mutter aus St. Leon-Rot im Jahr 2023 mehrfach Keime über einen Venenzugang, um bei dem Kind Fieber hervorzurufen. Dadurch sollte sich der Gesundheitszustand des damals knapp vierjährigen Kinds weiter verschlechtern und eine Weiterbehandlung im Krankenhaus erforderlich werden.
Laut Staatsanwaltschaft leidet die Frau unter einer emotional-instabilen Persönlichkeitsstörung. Der Anklage zufolge hatte das Kind tatsächlich über sieben Wochen hinweg hohes Fieber. Zudem musste es eine Vielzahl an Untersuchungen über sich ergehen lassen.
Die Staatsanwaltschaft beantragte dem Gerichtssprecher zufolge eine Freiheitsstrafe von drei Jahren und neun Monaten sowie die Unterbringung der Angeklagten in der Psychiatrie. Dem schloss sich auch die Nebenklage an. Die Verteidigung plädierte auf einen Freispruch. Das Urteil fiel am Dienstag.