Für Donnerstag hat der zyprische Wetterdienst Höchsttemperaturen von 44 Grad vorhergesagt.
Der Brand sei am Mittwochnachmittag im Dorf Malia in den Bergen oberhalb von Limassol ausgebrochen und habe bereits eine Fläche von hundert Quadratkilometern verwüstet, sagte Feuerwehr-Sprecher Andreas Kettis. Mittlerweile gebe es "keine aktiven Brandfronten" mehr, das Feuer sei aber noch nicht vollständig gelöscht.
Mehr als 250 Feuerwehrleute und 75 Löschfahrzeuge waren im Einsatz, um den Brand zu bekämpfen. Die Regierung Zyperns hat andere Länder gebeten, die Löscharbeiten aus der Luft zu unterstützen. Justizminister Marios Hartsiotis sagte im Sender CyBC, Jordanien habe zwei Löschflugzeuge in Bereitschaft versetzt, Spanien wolle zwei weitere schicken.
Mehrere Dörfer mussten bereits evakuiert werden. Mehr als hundert Menschen verbrachten die Nacht in Notunterkünften, wie Hartsiotis sagte. Die Behörden befürchten, dass durch das Feuer zahlreiche Häuser beschädigt oder zerstört wurden. Nach Angaben der Gesundheitsbehörden wurden zwei Menschen mit schweren Verbrennungen ins Krankenhaus eingeliefert. 16 Menschen wurden wegen leichterer Verletzungen behandelt.
Feuerwehrchef Nikos Logginos sagte auf CyBC, Zeugenaussagen deuteten auf Brandstiftung hin. Er habe daher die Polizei eingeschaltet.
In 16 Gemeinden fiel zudem der Strom aus, so dass inmitten der Hitzewelle, die weite Teile Südeuropas erfasst hat, weder Klimaanlagen noch Kühlschränke betrieben werden konnten. Der zyprische Wetterdienst hat angesichts der erwarteten Spitzenwerte von 44 Grad mitten in der Urlaubszeit eine Warnung vor extremer Hitze herausgegeben.