Die syrische Botschaft in Tripolis war im August wiedereröffnet worden, nachdem sie im Jahr 2012 geschlossen worden war. Der seit drei Jahren in Libyen lebende Syrer Mahmud Nasr al-Din sagte AFP, dass es ohne die Botschaft "schwierig gewesen wäre, nach Syrien zurückzukehren". Sobald er zurück nach Syrien kehre, "werden wir uns bemühen, zu arbeiten und alles wieder aufzubauen, angesichts des Ausmaßes der Zerstörungen", fügte er hinzu. Sein 25-jähriger Landsmann Rami Hassun sagte AFP: "Wir werden in unser Land zurückkehren, Gott sei Dank."
Es gibt keine offiziellen Statistiken über die Anzahl der Syrer in Libyen, aber Tausende von Familien leben seit Jahrzehnten dort. Tausende weitere, die vor dem Bürgerkrieg in Syrien geflohen waren, kamen, um die Überquerung des Mittelmeers nach Europa zu versuchen.
Die von Übergangspräsident Ahmed al-Scharaa angeführte islamistische HTS-Miliz und mit ihr verbündete Gruppierungen hatten im Dezember den langjährigen Machthaber Baschar al-Assad in Damaskus gestürzt. Die HTS ist ein früherer Zweig von Al-Kaida, hatte sich jedoch vor Jahren von dem Terrornetzwerk losgesagt. Der frühere Dschihadist al-Scharaa gibt sich seit seinem Amtsantritt moderat.