Das palästinensische Außenministerium verurteilte den Brandanschlag als Angriff auf "die Heiligkeit von Gebetsstätten". Das zeige "den tiefsitzenden Rassismus, der die Siedler unter dem Schutz der Besatzungsmacht antreibt", erklärte das Ministerium in Ramallah. Bilder der Nachrichtenagentur AFP von der Moschee zeigten verbrannte Korane und rußgeschwärzte Wände. Auf einer Wand der Moschee waren außerdem Graffiti zu sehen.
Zuletzt hatte die Gewalt israelischer Siedler gegen die palästinensische Bevölkerung des Westjordanlands zugenommen. Am Mittwoch hatte Israels Armeechef Ejal Samir die Angriffe verurteilt. "Diese Taten stehen im Widerspruch zu unseren Werten, übertreten eine rote Linie und lenken die Aufmerksamkeit unserer Truppen von ihrer Mission ab", erklärte er.
Seit dem Überfall der radikalislamischen Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023 und dem dadurch ausgelösten Krieg im Gazastreifen ist auch die Gewalt im Westjordanland eskaliert. Nach Angaben der Gesundheitsbehörde in Ramallah wurden seitdem mindestens 1003 Palästinenser im Westjordanland getötet, darunter auch bewaffnete Angreifer. Im gleichen Zeitraum wurden nach israelischen Angaben mindestens 43 Israelis bei palästinensischen Anschlägen getötet.
Israel hält das Westjordanland seit dem Ende des Sechstagekriegs 1967 besetzt. In den vergangenen Jahren hat sich dort der Bau israelischer Siedlungen beschleunigt. In dem Gebiet leben rund drei Millionen Palästinenser und etwa 500.000 Israelis. Vor dem Völkerrecht sind alle Siedlungen in dem Palästinensergebiet illegal.