An die Anhänger ihres Mannes appellierte Nawalnaja: "Tun wir alles, um seinen Traum wahr werden zu lassen." Jeder könne etwas tun, betonte die Witwe des verstorbenen wichtigsten Widersachers von Kreml-Chef Wladimir Putin: "Demonstrieren, an politische Gefangene schreiben, die Meinung derjenigen ändern, die einem nahe stehen, sich gegenseitig unterstützen." Zugleich zeigte sie sich überzeugt, dass "das Gute siegen wird".
Der von den russischen Behörden als "Extremist" eingestufte Nawalny war am 16. Februar 2024 unter ungeklärten Umständen in einem Straflager in der Arktis gestorben, wo er eine 19-jährige Haftstrafe verbüßte. Seine Anhänger und zahlreiche westliche Politiker machen die russische Führung für den Tod des Oppositionellen verantwortlich.
Nawalnaja will am Sonntagabend in Berlin an einer Andacht und Gedenkveranstaltung für ihren getöteten Mann teilnehmen. Auch Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) erinnerte am Sonntag an ihn und seinen Kampf: "Alexej Nawalny starb heute vor einem Jahr - weil er sich in Russland für Demokratie und Freiheit einsetzte", schrieb er im Onlinedienst X.