Das Militäschiff "Jantar" befand sich nach Angaben von Healey am Mittwoch an der Grenze der britischen Hoheitsgewässer nördlich von Schottland. Es sei bereits das zweite Mal in diesem Jahr, dass das Schiff in britische Gewässer eingedrungen sei, fügte er bei einer Pressekonferenz hinzu. Diesmal habe die "Jantar" erstmals ihre Laser auf Piloten der britischen Luftwaffe gerichtet, die ihre Aktivitäten überwachen sollten.
Die "Jantar" ist laut Healey Teil einer russischen Flotte, "die darauf ausgelegt ist, unsere Unterwasserinfrastruktur und die unserer Verbündeten zu gefährden und zu beschädigen". Das Schiff sei Teil eines russischen Programms, durch das Fähigkeiten entwickelt werden sollten, um "in Friedenszeiten die Überwachung und in Konfliktzeiten die Sabotage zu ermöglichen", fügte der Verteidigungsminister hinzu.
London hatte den Kreml bereits am 22. Januar verwarnt, nachdem das russische "Spionageschiff" von der britischen Marine zunächst im Ärmelkanal und dann in der Nordsee entdeckt worden war. Unter anderem wird Moskau vorgeworfen, westliche Unterwasserkabel ausspionieren zu wollen.