Die größten Rückgänge gab es demnach bei den irregulären Grenzübertritten auf den Routen durch den westlichen Balkan sowie über das Mittelmeer. Über die Balkanroute kamen laut Frontex rund 17.000 potenzielle Asylsuchende - 79 Prozent weniger als ein Jahr zuvor. Auf der zentralen Mittelmeerroute wurden 47.700 irreguläre Grenzübertritte registriert, 64 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum.
Einen deutlichen Anstieg gab es hingegen bei der Zahl der Einreisen über die westafrikanische Route, die meist über den Atlantik auf die Kanarischen Inseln führt. Hier wurden in den ersten neun Monaten des Jahres mit rund 30.600 doppelt so viele irreguläre Grenzübertritte in die EU verzeichnet wie im Vorjahreszeitraum. Die drei Hauptherkunftsländer von Migranten mit irregulärem Status an den EU-Grenzen sind laut Frontex Syrien, Mali und die Ukraine.
Der größte Anstieg wurde an den östlichen EU-Außengrenzen zu Polen und den baltischen Staaten verzeichnet. Mit fast 13.200 Grenzübertritten gab es dort einen deutlichen Anstieg von 192 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum.