Nach seinem wochenlangen Klinikaufenthalt ist weiterhin fraglich ist, in welcher Form der Papst in den kommenden Tagen an den verschiedenen Osterfeierlichkeiten teilnehmen kann. Franziskus war im Februar wegen einer beidseitigen Lungenentzündung in die Gemelli-Klinik in Rom gebracht worden und entging nach Angaben seiner Ärzte nur knapp dem Tod. Am 23. März kehrte er in den Vatikan zurück.
Um eine erneute Ansteckung zu verhindern, soll der Papst eigentlich eine zweimonatige Pause ohne öffentliche Auftritte einlegen. Vor einer Woche traf er jedoch den britischen König Charles III. und seine Frau Camilla am Rande ihres Staatsbesuchs in Rom.
Am Palmsonntag nahm Franziskus bei einem unangekündigten Besuch auf dem Petersplatz ein Bad in der Menge. Am Mittwoch empfing er dann Mitarbeiter der Gemelli-Klinik und bedankte sich für die "sehr gute" Versorgung während seines Aufenthalts in dem Krankenhaus.
Nach Vatikan-Angaben hat sich der Gesundheitszustand des Papstes zuletzt weiter verbessert. Er kommt demnach für immer längere Zeiträume ohne eine zusätzliche Sauerstoffversorgung aus.
Bei der Karfreitags-Liturgie, dem Kreuzweg am Kolosseum in Rom, dem Gottesdienst zur Osternacht am Samstag und der Ostermesse am Sonntag lässt sich der Papst nach derzeitigen Planungen von verschiedenen Kardinälen vertreten.
Der päpstliche Segen "Urbi et Orbi" ("Der Stadt und dem Erdkreis"), den der Pontifex am Ostersonntag traditionell vom Balkon des Petersdoms spendet, steht aber weiterhin im offiziellen Kalender des Vatikans. Denkbar ist, dass Franziskus den Segen selbst spendet, seine Osterbotschaft aber von jemand anderem vorgelesen wird.