In Deutschland war der höchste Bedeckungsgrad von 23 Prozent für die Mündung der Ems und Sylt vorhergesagt worden. Ihren Höhepunkt erreichte die partielle Sonnenfinsternis nach Angaben des Pariser Observatoriums Laboratoire Temps-Espace im Nordosten Kanadas und in Grönland: Dort verdeckte der Mond um 11.47 Uhr (MEZ) 90 Prozent der sichtbaren Sonnenoberfläche.
Die partielle Sonnenfinsternis dauerte rund vier Stunden. In Frankreich wurden je nach Region 10 bis 30 Prozent der Sonne verdeckt. Eine Sonnenfinsternis ereignet sich, wenn Sonne, Mond und Erde auf einer geraden Linie liegen und sich der Mond zwischen Erde und Sonne schiebt. Der Kernschatten des Mondes fällt dann auf die Erde und verdeckt die Sonne.
Am Samstag ereignete sich allerdings keine totale Sonnenfinsternis, bei der sich der Himmel wegen der Konstellation von Erde, Mond und Sonne der Himmel vollständig verdunkelt hätte. Mit bloßem Auge war daher keine Veränderung wahrnehmbar. Mit einer normalen Handykamera ließ sich die partielle Sonnenfinsternis nicht festhalten. Für ein Foto von der teilweise verdunkelten Sonne war ein spezieller Filter nötig.
Wer das Schauspiel am Himmel verpasst hat, wird vermutlich noch andere Gelegenheiten bekommen: Partielle Sonnenfinsternisse finden alle paar Jahre statt. Das Schauspiel am Samstag war bereits die 17. partielle Sonnenfinsternis seit 2001. Außerdem wird es am 12. August 2026 eine totale Sonnenfinsternis geben, die auch in Europa zu beobachten sein wird.