Schüsse vor Landgericht Bielefeld: Mutmaßlicher Täter in Untersuchungshaft

Polizist
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Nach den Schüssen vor dem Landgericht Bielefeld mit vier Verletzten ist der mutmaßliche Schütze in Untersuchungshaft genommen worden. Er sei am Freitag einem Haftrichter vorgeführt worden, der den Haftbefehl gegen den Mann in Vollzug gesetzt habe, teilten Polizei und Staatsanwaltschaft in der nordrhein-westfälischen Stadt am Freitag mit. Zum Tatvorwurf habe sich der Verdächtige nicht geäußert. 

Nach einem Verhandlungstermin in einem Prozess um den Tod eines früheren Profiboxers in Bielefeld waren am Mittwoch Schüsse gefallen. In dem Prozess ist ein Mann wegen Mordes angeklagt. Er soll den Boxer zusammen mit einem gesondert verfolgten Komplizen im März auf offener Straße in Bielefeld erschossen haben. Die Schüsse lösten vor dem Landgericht einen Großeinsatz der Polizei aus. Es gab vier Verletzte, zum Teil handelt es sich um Verwandte oder Vertraute des Angeklagten. 

Der Tatverdächtige floh nach den Schüssen zunächst. Nach Ermittlerangaben stellte er sich dann am Donnerstag bei der Polizei in Bielefeld und wurde anschließend festgenommen. Weitere Einzelheiten zu den Ermittlungen, etwa das mögliche Motiv der Schüsse, nannten die Ermittler nicht. 

Nach der Tat waren zwischenzeitlich zwei Verdächtige festgenommen worden. Sie kamen später aber wieder frei. Ermittlern zufolge erhärtete sich der Tatverdacht gegen sie letztlich nicht. 

AFP