Das Militär veranstaltete zudem eine probeweise Besetzung der unbewohnten Insel Patos nahe der Grenze zu Trinidad und Tobago. Dabei kamen Hubschrauber und Fallschirmjäger zum Einsatz. Die Militärübungen fielen mit einer von der Regierung angeordneten Übung zur Vorbereitung auf Naturkatastrophen zusammen.
Die USA hatten ihren Anti-Drogen-Einsatz in der Karibik vor rund einem Monat ausgeweitet. US-Präsident Donald Trump entsandte Kriegsschiffe in internationale Gewässer vor der Küste Venezuelas. Bei wiederholten Angriffen auf mutmaßliche Drogenboote durch das US-Militär wurden bislang mehr als ein Dutzend Menschen getötet.
Die rechtsgerichtete Trump-Regierung wirft Venezuelas linksnationalistischem Staatschef Nicolás Maduro vor, ein Drogenkartell anzuführen und die USA mit Rauschmitteln zu fluten. Maduro bezeichnete seinerseits den US-Militäreinsatz als "die größte Bedrohung" für Lateinamerika seit hundert Jahren.
Zuvor hatte Maduro bereits Reservisten, Milizionäre und junge Venezolaner zu Schießübungen in den Kasernen aufgerufen und Militärübungen für Zivilisten abgehalten.