Die Vorschläge von Reform UK in der Einwanderungspolitik seien "rassistisch" und "unmoralisch", sagte Starmer weiter. Die Partei von Nigel Farage - eines Unterstützers von US-Präsident Donald Trump - wolle Großbritannien "zerreißen".
Knapp 15 Monate nach ihrem deutlichen Sieg bei der Parlamentswahl im Juli 2024 stehen Starmer und seine Labour-Partei massiv unter Druck: Die Wirtschaft schwächelt, die Arbeitslosigkeit hat ein Vier-Jahres-Hoch erreicht, die Inflation ist höher als in vielen anderen europäischen Ländern, die irreguläre Migration hat zugenommen. Außerdem wurde die Starmer-Regierung von mehreren Skandalen erschüttert. In Umfragen liegt Labour inzwischen weit hinter Reform UK.
Inmitten wachsender Kritik an Starmer kam die Labour-Partei am Sonntag zu einem viertägigen Parteitag in Liverpool im Nordwesten Englands zusammen. Der Regierungschef wird dort am Dienstag eine Rede halten.
"Seine Führungsrolle steckt in einer Krise", sagte der Politikwissenschaftler Steven Fielding der Nachrichtenagentur AFP. "Der Parteitag wird das nicht wirklich ändern. Er wird den Menschen eine Gelegenheit geben, ihrem Unmut über Starmer Luft zu machen."
Starmer hatte Labour im vergangenen Jahr nach 14 Jahren in der Opposition zurück an die Macht geführt.