Wenn alles so weitergeht wie bisher, dann werden der Vorhersage der Forscher zufolge in 15 Jahren rund 3,8 Millionen Erwachsene an Übergewicht oder Fettleibigkeit leiden - also rund 60 Prozent weltweit. Zudem werde es einen Anstieg um gut 120 Prozent der Fallzahlen bei Kindern geben.
"Die beispiellose globale Epidemie von Übergewicht und Fettleibigkeit ist eine tiefgreifende Tragödie und ein monumentales gesellschaftliches Versagen", erklärte die Hauptautorin der Studie, Emmanuela Gakidou vom Institute for Health Metrics and Evaluation (IHME) in den USA. Es sei aber noch nicht zu spät, um zu handeln.
"Es ist ein viel stärkeres politisches Engagement erforderlich, um die Ernährungsgewohnheiten umzuwandeln", forderte Studien-Mitautorin Jessica Kerr vom Murdoch Children's Research Institute in Australien. Es müssten "die Ernährung, körperliche Aktivität und das Lebensumfeld der Menschen verbessert" werden. Es gebe unzählige Probleme, die angegangen werden müssten - "unabhängig davon, ob es zu viele verarbeitete Lebensmittel oder nicht genügend Parks" seien, erklärte Kerr.
Der Studie zufolge lebt derzeit mehr als die Hälfte der übergewichtigen oder fettleibigen Erwachsenen in nur acht Ländern: China, Indien, die USA, Brasilien, Russland, Mexiko, Indonesien und Ägypten.