Der Taifun "Bualoi" hatte Vietnam am Sonntagabend erreicht und blieb dort fast zwölf Stunden über Land. Es kam zu schweren Überschwemmungen und Erdrutschen, bei denen dem Umweltministerium zufolge mehr als 200.000 Wohngebäude sowie öffentliche Infrastruktur und Agrarland beschädigt wurden. In den benachbarten Philippinen forderte "Bualoi" 37 Todesopfer und zwang 400.000 Menschen, ihre Wohnhäuser zu verlassen.
Meteorologen warnen bereits vor der nächsten Gefahr: Der Taifun "Matmo", der sich aktuell dem Norden der Philippinen nähert, könnte den Norden Vietnams Anfang nächster Woche erreichen. "Matmo" wäre der elfte Sturm, der das südostasiatische Land in diesem Jahr trifft - üblicherweise erlebt Vietnam im Laufe eines Jahres bis zu zehn solcher Stürme. Wissenschaftlern zufolge führt die menschengemachte Erderwärmung zu mehr und heftigeren Extremwetterereignissen wie Stürmen und Überschwemmungen.
In den ersten sieben Monaten dieses Jahres richteten Stürme in Vietnam laut Statistikamt bereits Schäden in Höhe von umgerechnet 315 Millionen Euro an, dreimal so viel wie im gleichen Zeitraum des Vorjahres.