Aufgerufen zu den Demonstrationen hatte das Kollektiv "Feministischer Streik", ein Zusammenschluss von rund 60 Organisationen. Ein umfassendes Rahmengesetzes gegen geschlechtsspezifische Gewalt ist eine der Kernforderungen der Demonstrationen, die auch in Bordeaux, Lille und weiteren Städten zahlreiche Menschen auf die Straßen brachten. Für die Umsetzung eines solchen Gesetztes müsse ein Budget von drei Milliarden Euro bereitgestellt werden. Zudem sollten Gruppen, die Opfer von Gewalt unterstützen, besser finanziert werden.
Die Zahl der Femizide in Frankreich ist laut aktuellen Zahlen der Frauenschutzorganisation Miprof zwischen 2023 und 2024 um 11 Prozent gestiegen. Dabei wurden 107 Frauen von ihrem Partner oder Ex-Partner getötet. Alle zwei Minuten wird demnach eine Frau Opfer einer Vergewaltigung, einer versuchten Vergewaltigung oder sexuellen Nötigung.