Fernsehen Annette Frier mag einiges an den Wechseljahren

Annette Frier am Set ihrer neuen Serie "Frier und Fünfzig". (Archivbild) Foto: Rolf Vennenbernd/dpa
Annette Frier am Set ihrer neuen Serie "Frier und Fünfzig". (Archivbild) Foto
© Rolf Vennenbernd/dpa
Annette Frier hat eine viel beachtete neue Comedy-Serie gedreht - und spricht offen über die Wechseljahre und persönliche Veränderungen. Einiges daran sei gut. Oder wie sie sagt: "Ich mag Krisen."

Schauspielerin Annette Frier ("Danni Lowinski") sieht gute Seiten an den Wechseljahren. "Es gibt einiges, das ich an den Wechseljahren mag. Sogar die Krisensituation. Ich mag Krisen, weil ich glaube, dass die oft Themen sichtbar machen, die vorher schon da waren, aber nicht angefasst wurden", sagte die 51-Jährige der Deutschen Presse-Agentur.

Zum Beispiel komme es zum berühmten Östrogenmangel. "Östrogen sorgt unter anderem dafür, dass wir Frauen freundlich sind und viel Kraft dafür einsetzen, dass Dinge funktionieren. Das ergibt in einer gewissen Lebensphase auch total Sinn", erläuterte Frier. Als junge Mutter habe sie es als sinnvoll empfunden, die eigenen Bedürfnisse zurückzunehmen, um ihre Kinder gut zu versorgen.

Serie mit autobiografischen Zügen

"Es ist aber – später im Leben - auch unsere Aufgabe, die Kinder ab einem bestimmten Punkt loszulassen, damit sie sich abnabeln können", sagte Frier. Ihre Kinder seien gerade in dieser Phase. "Und nun bin ich - vielleicht aufgrund von Östrogenmangel - nicht mehr so daran interessiert, dass Abläufe Hauptsache reibungslos funktionieren." Der Fokus verschiebe sich. "Veränderung, hier und da ehrlicher werden, das ist doch gut", sagte sie.

Die Kölner Schauspielerin hat sich intensiv mit dem Thema auseinandergesetzt und eine Comedy-Serie dazu gedreht. In "Frier und Fünfzig - Am Ende meiner Tage" spielt sie sich selbst - Annette Frier. Da Rollenangebote zu wünschen übrig lassen, beschließt die Serien-Frier, selbst eine Serie zu machen - über Frauen in den Wechseljahren. Am Montag (24. November 2025, 22.15 Uhr, bereits vorab auf Joyn) ist bei Sat.1 die erste Folge zu sehen. Die ersten Besprechungen fielen äußerst positiv aus.

"Ich bin keine Aktivistin für die Menopause", sagte Frier auf die Frage, warum sie die Serie gemacht habe. "Aber man gerät im Leben in gewisse Dinge rein. So mir geschehen, als ich in die Wechseljahre kam." 

Seitdem sie in die Schauspielschule gegangen sei, habe sie nicht mehr eine derart radikale Veränderung empfunden, erklärte sie. "Und dann dachte ich: Wenn mich das so beschäftigt, dann hat es wahrscheinlich auch für andere eine Bedeutung." Dann habe sie angefangen, sich in das Thema einzulesen.

dpa