Xiomara Castro

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US-Vizepräsidentin Kamala Harris (r.) im angeregten Gespräch mit Honduras erster Präsidentin Xiomara Castro

Neues Staatsoberhaupt Kamala Harris trifft Xiomara Castro – hoher Besuch für die erste Präsidentin von Honduras

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Volksfeststimmung für die Anhängerinnen und Anhänger von Xiomara Castro in Honduras. Als erste Frau in der Geschichte des zentralamerikanischen Landes wurde sie am Donnerstag zur Präsidentin vereidigt. Mit ihr auf der Bühne: Ehemann Manuel Zelaya, ehemaliger Präsident des Landes. Mit ihr kehrt erstmal seit 2009 wieder eine linksgerichtete Politikerin an die Macht zurück. Damals war ihr Ehemann bei einem Militärputsch gestürzt worden. PRESIDENT OF HONDURAS, XIOMARA CASTRO "Honduras war 12 Jahre von der Oberfläche verschwunden. Ich erbe ein bankrottes Land. Das Volk muss erfahren, wo das Geld abgeblieben ist. Wo sind die Millionen Dollar, die geliehen wurden?" Die Gesamtverschuldung des Landes beläuft sich auf etwa 15,5 Milliarden Dollar - fast 60 % des Bruttoinlandsprodukts. Das Land leidet unter einer hohen Arbeitslosigkeit. Auch die grassierende Banden- und Drogenkriminalität veranlasst zahlreiche Menschen, das Land in Richtung USA zu verlassen. STUDENTIN LUCILA DURON "Unsere Hoffnung ruht auf Gott - und auf einer Frau, die uns regieren wird. Eine Frau, die dem ganzen honduranischen Volk seine Rechte, seine Freude, Sicherheit und Arbeitsplätze zurückgeben wird." STUDENT MARLON AYALA "Sie zeichnet eine Zukunft für meine Generation und die nächsten Generationen, ohne Migration, ohne Arbeitslosigkeit, ohne diese Gewalt. Jeden in Honduras, vor allem die jungen Menschen, erfüllt das mit großer Hoffnung." Neben dem spanischen König Felipe wohnte auch US-Vizepräsidentin Kamala Harris der Vereidigung bei. Ihre Teilnahme ist bemerkenswert, da solche Termine in der Regel von rangniedrigeren Beamten wahrgenommen werden. Die USA wollen mit Castro zusammenarbeiten, um die illegale Einwanderung aus Zentralamerika einzudämmen.
Video: Honduras: Opposition beansprucht Wahlsieg

Video Honduras: Opposition beansprucht Wahlsieg

Jubel bei der Opposition: Die Präsidentschaftskanidatin der Linkspartei in Honduras hat sich zur Gewinnerin der Wahl vom Sonntag erklärt. Xiomara Castro stützte sich dabei auf erste Wahlergebnisse - so könnte sie die erste Staatspräsidentin und damit Regierungschefin des Landes werden. 53 Prozent der zunächst ausgezählten Stimmen hatte sie auf sich vereinen können. "Heute hat sich das Volk Gerechtigkeit verschafft. Wir haben das autoritäre Regime abgeschüttelt" Gemeint ist die Nationalpartei des Landes. Der langjährige, skandalumwitterte Präsident Juan Orlando Hernandez hatte nicht mehr antreten dürfen, schickte aber den Bürgermeister der Hauptstadt Tegucigalpa ins Rennen. Auf ihn entfielen 34 Prozent der zunächst ausgezählten Stimmen. Nun sieht es so aus als könnte die zwölfjährige Herrschaft der Nationalpartei enden. Die Wahlsiegern, Ehefrau des 2009 durch einen Putsch abgesetzten Präsidenten Manuel Zelaya, hatte im Wahlkampf die Zustände im Land angeprangert. Honduras leidet unter Banden- und Drogenkriminalität, mit der der amtierende Präsident Hernandez in Verbindung gebracht wird. Während seiner Amtszeit hat die Zahl der politisch motivierten Morde im Land zugenommen. Rund 70 Prozent der Menschen in Honduras leben derzeit unterhalb der Armutsgrenze, viele verlassen das Land in Richtung Norden, um in den USA eine bessere Zukunft zu finden.