Von den durch Russlands Raketenangriffe verursachten massiven Stromausfällen waren zehntausende Menschen in der Ukraine betroffen. Moskau greift nun bereits den vierten Winter in Folge das Energienetz der Ukraine an. Aus Sicht der ukrainischen Regierung und ihrer Verbündeten handelt es sich um eine gezielte und zynische Strategie, um die Zivilbevölkerung zu zermürben.
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj warf Russland im vergangenen Monat in einem Gespräch mit Journalisten vor, mit den massiven Angriffen auf das Energie- und das Eisenbahnnetz des Landes "Chaos" säen und "psychologischen Druck auf die Bevölkerung" ausüben zu wollen.
Wie in den vorangegangenen Wintern führte die Ukraine im Oktober in jeder Region sukzessive Stromabschaltungen ein, um den Strommangel bewältigen zu können.
Russland griff die Ukraine zudem im Oktober mit 5298 Drohnen mit hoher Reichweite an, wie aus den Daten weiter hervorgeht. Dies waren sechs Prozent weniger als im September, aber immer noch fast Rekordniveau.
Russland greift ukrainische Städte und Energieanlagen fast täglich mit Drohnen an. Kiew reagiert darauf mit Angriffen auf russische Öldepots und Raffinerien und versucht so, die für Moskau wichtigen Energieexporte zu treffen und eine Benzinknappheit in Russland herbeizuführen.