Krankenkassen falle es schwer, für viele Antibiotika-Wirkstoffe überhaupt einen europäischen Anbieter zu finden, heißt es laut "FAS" in dem Bericht. Das sei seit dem Inkrafttreten des Gesetzes nur in knapp der Hälfte der Fälle gelungen; für eine Reihe von besonders häufig verschriebenen Antibiotika gingen die Bestellungen komplett nach Asien.
Das Bundesgesundheitsministerium hat eine Evaluation des vom damaligen Minister Karl Lauterbach (SPD) eingebrachten "Arzneimittel-Lieferengpassbekämpfungs- und Versorgungsverbesserungsgesetzes" bis zum Ende des Jahres angekündigt. Den von der "FAS" zitierten Daten zufolge konnte das Gesetz die Zahl der insgesamt gemeldeten Lieferengpässe bisher nicht merklich senken. Sie liege aktuell bei 553.
"Es geht quer durchs Sortiment", sagte Anke Rüdinger, die stellvertretende Vorsitzende des Deutschen Apothekerverbands, der "FAS". "Wenn uns das alles im Winter fehlt, wird es schwierig."