Gesundheitsministerium Versorgung mit Kinderarzneimitteln wird besser – nur bei drei Medikamenten bleibt es eng

Kinderarzneimittel
Antibiotikasaft für Kinder: Lieferengpässe bei Kinderarzneien schwächen sich ab
© Jan Woitas / DPA
Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach meldet, dass die Lieferengpässe bei Medikamenten für Kinder weniger werden. Nur bei einigen Antibiotika und Mitteln gegen Asthma und Bronchitis sei die Lage "angespannt". 

Die Versorgungslage bei Kinderarzneimitteln ist trotz einiger anhaltender Lieferengpässe dabei, sich zu entspannen. Im aktuellen Bericht einer von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) eingesetzten Arbeitsgruppe heißt es laut den Zeitungen des Redaktionsnetzwerks Deutschland (RND): "Ausgehend von einer Bevorratung der Apotheken in den Vormonaten kann weiterhin bei den Arzneimitteln der Dringlichkeitsliste grundsätzlich von einer guten Versorgung ausgegangen werden."

Angespannte Lage bei drei Arzneien

In dem Bericht werden laut den RND-Zeitungen allerdings drei Arzneimittel mit einer "angespannten" Versorgungslage genannt. Dabei handelt es sich um die Antibiotika Clarithromycin und Penicillin V sowie Medikamente mit dem Wirkstoff Salbutamol, der bei Asthma und chronischer Bronchitis eingesetzt wird.

Etliche Medikamente sind in Deutschland nicht mehr erhältlich. Die Produktion in Europa rentiert sich in der Regel nicht. Etwa 70 Prozent der Wirkstoffe werden in China und Indien hergestellt.
Etliche Medikamente sind in Deutschland nicht mehr erhältlich. Die Produktion in Europa rentiert sich in der Regel nicht. Etwa 70 Prozent der Wirkstoffe werden in China und Indien hergestellt.
Arznei-Engpässe in Deutschland: Wie Sie an Medikamente kommen, die Sie dringend brauchen

Bei Penicillin V sei mit einer Entspannung im Zeitraum Februar/März zu rechnen, heißt es in dem Bericht. Bei Salbutamol sei das zuständige Bundesinstitut für Arzneimittel- und Medizinprodukte (Bfarm) im engen Austausch mit den Pharmaunternehmen. Entwarnung gibt der Bericht bei paracetamol- und ibuprofenhaltigen Zäpfchen. Hier sei die Versorgungslage gesichert, schreiben die Experten laut den RND-Zeitungen.

Engpässe bei Kinderarzneien im Winter

Lauterbach hatte die sogenannte High-Level-Arbeitsgruppe im vergangenen Jahr gegründet. In dem Gremium sind Vertreter der Pharmaindustrie, des Großhandels und der Ärzte- und Apothekerschaft vertreten. Grund für die Gründung der Arbeitsgruppe waren Engpässe bei Kinderarzneien im vorangegangenen Winter.

AFP
nik

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