Im mexikanischen Puebla ist der letzte VW-Käfer vom Band gerollt. Nach dem 21.529.464. Käfer stoppte das Band für immer. Das letzte Modell, ein blaues Auto mit 1,6-Liter-Motor und 46 PS, kommt nach Wolfsburg in das Volkswagen-Museum, wie der Konzern mitteilte.
Damit endet 69 Jahre nach dem Beginn der Planungen für den ersten Volkswagen eine Ära des Automobilbaues: Der Käfer machte die Deutschen mobil und ließ Volkswagen zu einem Weltkonzern aufstiegen. Der Vorstandschef von VW de Mexico, Reinhardt Jung, nannte den Käfer "eine Legende, die in den Herzen und Köpfen all jener bleiben wird, für die der Käfer ein Weggefährte war."
VW verabschiedete sich mit einem Fest und Mariachi-Musik von seinem einstmals wichtigstem Auto. Der letzte Wagen wurde mit der mexikanischen Fahne geschmückt. Die letzten 3.000 Käfer wurden in einer Sonderausstattung hergestellt mit extra schönem Lack, Weißwandreifen und CD-Spieler.
Der Käfer wurde in Mexiko produziert, nachdem 1978 die Herstellung nach 16,2 Millionen Stück in Deutschland eingestellt worden war. 1985 kamen die letzten 3.150 offiziellen Import-Käfer in Deutschland an. In Mexiko war der Wagen aber noch gefragt, rund 500.000 Stück sind dort noch auf den Straßen, viele davon als Taxis. VW stoppt nun die Produktion, weil die Konkurrenz modernerer Modelle übermächtig wurde.