Entführung in New Orleans Mann hält Arbeitskollegin in Horror-Haus gefangen

Sie rannte um ihr Leben: Gefangen gehalten in einem Horror-Haus in New Orleans, gelang einer Frau die Flucht vor ihren Entführern. Als die Polizei das Haus untersucht, wird klar: Die Kubanerin hatte viel Glück und einen mutigen Helfer.

Hinter einer unscheinbaren hellgrünen Fassade eines Einfamilienhauses - mitten im Herzen von New Orleans - verbarg sich das Grauen. An Händen gefesselt, mit einer Tüte über dem Kopf wurde hier eine 36-Jährige gefangen gehalten. Und auch das Innere des Wohnhauses erinnert eher an eine Filmkulisse. So berichtet der New Orleans Advocate, die Polizei habe bei der Hausdurchsuchung einen Stuhl mit Fessel-Vorrichtung, mehrere Falltüren, versteckte Kameras und verschiebbare Wände vorgefunden. Polizist Brian Mc Gregor beschrieb das Haus als "Horror-Haus". 

Als die 36-Jährige hörte, dass ihre Entführer planen, das Haus vorübergehend zu verlassen, witterte sie ihre Chance. Sie habe es geschafft sich von den Fesseln zu befreien, die Tüte von ihrem Kopf zu reißen und auf die Straße zu fliehen, meldet der "New Orleans Advocate".

Familienvater wird zum mutigen Helfer

Zufällig fuhr in dieser Sekunde Gary Messina mit seinem Auto an der Straße vorbei. Dailymail berichtet, er sei sich zunächst nicht sicher gewesen, ob die Frau in Gefahr war. Als er dann aber ihr Gesicht sah und bemerkte, dass der mutmaßliche Täter die Entführte in den Schwitzkasten genommen hatte, stoppte er sofort und eilte der Kubanerin zu Hilfe. Selbstsicher behauptete der Retter, die Polizei sei schon auf dem Weg. Dies habe den Entführer verschreckt. Er ließ von der Frau ab. Diese konnte die Polizei anschließend zurück zum Tatort führen. 

Zweiter Täter noch auf freiem Fuß

Nachdem die Polizei die Ermittlungen aufgenommen hatte, konnte bereits am Samstag ein Tatverdächtiger festgenommen werden. Er sei ein Arbeitskollege der Entführten und bereits in der Vergangenheit wegen Kidnapping und versuchten Mordes in Essex County verurteilt worden, meldet der New Orleans Advocate. Ein zweiter Mann sei immer noch auf freiem Fuß. Die Polizei konnte ihn bisher noch nicht identifiziert. 

Gab es weitere Entführungsopfer?  

Nach ihrer Befreiung wurde die Frau in einem Krankenhaus behandelt. Der mutmaßliche Täter habe der Entführten vor der Tat Avancen gemacht, die sie ignoriert habe. Vermutlich sei er darüber enttäuscht gewesen und habe die 36-Jährige aus Wut entführt. Die Polizei untersucht jetzt, ob in der Vergangenheit noch weitere Frauen in dem Haus festgehalten wurden. 

kma

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