Schulbehörde ist "entsetzt" Polizei-Einsatz nach Lehrer-Party an Hamburger Gymnasium: Nach Drogenfund drohen Konsequenzen

Ein leerer Klassenraum mit auf die Tische gestellten Stühle
Die Feier wurde den Berichten zufolge nicht von der Schulleitung genehmigt (Symbolbild)
© David Inderlied / DPA
Bis in die Morgenstunden sollen 15 Lehrer eines Hamburger Gymnasiums in der Schulaula gefeiert haben – auch mit Drogen. Nun drohen ernsthafte Konsequenzen.

Einem Bericht der "Welt" zufolge sollen 15 Lehrer in der Aula des Gymnasiums Kaiser Friedrich-Ufer im Hamburger Stadtteil Eimsbüttel eine ausschweifende Privatparty veranstaltet haben – auch Drogen sollen im Spiel gewesen sein. Bewahrheiteten sich die Vorwürfe, könnte dies ernsthafte Konsequenzen nach sich ziehen.

Hotel auf Mallorca: Balkonprotest gegen Corona-Quarantäne: Spanische Schüler wollen raus
Balkonprotest gegen Corona-Quarantäne: Spanische Schüler wollen raus

Zerstörte Möbel und Marihuana

Die Lehrer sollen Anfang vergangener Woche, nachdem sie mehrere Kollegen verabschiedet hätten, bis in die Morgenstunden weiter gefeiert haben. Streifenpolizisten seien auf Licht und Geräusche im Schulgebäude aufmerksam geworden. Die Türen seien jedoch verschlossen gewesen. Der stellvertretende Schuldirektor, den die Feiergesellschaft beim Anblick der Polizeibeamten zu Hilfe gerufen haben sollen, habe schließlich aufgeschlossen.

In der Aula hätte die Polizei nicht nur zerstörte Möbel, sondern auch zwei Joints und ein Tütchen Marihuana vorgefunden, wie die "Welt" aus Polizeikreisen erfahren haben will. Es sei ein Verfahren wegen des Verstoßes gegen das Betäubungsmittelgesetz eingeleitet worden. Aus den Berichten geht nicht hervor, ob es sich bei der Gruppe ausschließlich um Männer handelte, oder ob Lehrerinnen und Lehrer gemeinsam feierten.

Erst wenige Tage zuvor seien die Abiturienten feierlich verabschiedet worden. Die Privatfeier der Pädagogen sei allerdings von der Schulleitung nicht genehmigt worden.

Schulbehörde reagiert entsetzt

Dem "NDR" zufolge reagierte die Schulbehörde auf Anfrage entsetzt: "Sollten sich die Vorwürfe bestätigen, verurteilen wir das aufs Schärfste", wird Sprecher Peter Albrecht bei "NDR 90,3" zitiert. Sollte sich der Vorfall bewahrheiten, so Albrecht weiter, werde dies Konsequenzen nach sich ziehen. Die Behörde prüfe derzeit disziplinarrechtliche Schritte.

Laut "Welt" war die Schulbehörde auch ungehalten darüber, dass sie von den Vorwürfen erst aus der Berichterstattung erfahren hätten – solche Vorgänge seien umgehend zu melden.

Quellen: "Welt"; "NDR"

yks

PRODUKTE & TIPPS