Einem Bericht der "Welt" zufolge sollen 15 Lehrer in der Aula des Gymnasiums Kaiser Friedrich-Ufer im Hamburger Stadtteil Eimsbüttel eine ausschweifende Privatparty veranstaltet haben – auch Drogen sollen im Spiel gewesen sein. Bewahrheiteten sich die Vorwürfe, könnte dies ernsthafte Konsequenzen nach sich ziehen.

Zerstörte Möbel und Marihuana
Die Lehrer sollen Anfang vergangener Woche, nachdem sie mehrere Kollegen verabschiedet hätten, bis in die Morgenstunden weiter gefeiert haben. Streifenpolizisten seien auf Licht und Geräusche im Schulgebäude aufmerksam geworden. Die Türen seien jedoch verschlossen gewesen. Der stellvertretende Schuldirektor, den die Feiergesellschaft beim Anblick der Polizeibeamten zu Hilfe gerufen haben sollen, habe schließlich aufgeschlossen.
In der Aula hätte die Polizei nicht nur zerstörte Möbel, sondern auch zwei Joints und ein Tütchen Marihuana vorgefunden, wie die "Welt" aus Polizeikreisen erfahren haben will. Es sei ein Verfahren wegen des Verstoßes gegen das Betäubungsmittelgesetz eingeleitet worden. Aus den Berichten geht nicht hervor, ob es sich bei der Gruppe ausschließlich um Männer handelte, oder ob Lehrerinnen und Lehrer gemeinsam feierten.
Erst wenige Tage zuvor seien die Abiturienten feierlich verabschiedet worden. Die Privatfeier der Pädagogen sei allerdings von der Schulleitung nicht genehmigt worden.
Schulbehörde reagiert entsetzt
Dem "NDR" zufolge reagierte die Schulbehörde auf Anfrage entsetzt: "Sollten sich die Vorwürfe bestätigen, verurteilen wir das aufs Schärfste", wird Sprecher Peter Albrecht bei "NDR 90,3" zitiert. Sollte sich der Vorfall bewahrheiten, so Albrecht weiter, werde dies Konsequenzen nach sich ziehen. Die Behörde prüfe derzeit disziplinarrechtliche Schritte.
Laut "Welt" war die Schulbehörde auch ungehalten darüber, dass sie von den Vorwürfen erst aus der Berichterstattung erfahren hätten – solche Vorgänge seien umgehend zu melden.