Heimlich auf Flugzeugklo geraucht Diplomat von Air Marshals überwältigt

Ein Diplomat aus Katar, der auf einen US-Inlandsflug auf der Bordtoilette heimlich eine Zigarette rauchen wollte, hat einen Großeinsatz der Sicherheitsbehörden ausgelöst.

Der Mann wurde laut Polizeiangaben auf dem United-Airlines-Flug von Washington nach Denver von Sicherheitskräften überwältigt, die einen Sprengstoffanschlag befürchteten.

Die Maschine wurde von zwei F-16-Kampfjets zum internationalen Flughafen von Denver eskortiert. Der Mann sei auf Rauch in der Flugzeugtoilette angesprochen worden und habe daraufhin erklärt, er habe seine Schuhe anzünden wollen - offenbar eine Anspielung auf den "Schuhbomber" Richard Reid.

Der seit mehreren Jahren in den USA lebende Diplomat sei daraufhin von sogenannten Air Marshals an Bord überwältigt worden. Dabei handelt es sich um bewaffnete Sicherheitskräfte, die zum Schutz von Passagierflügen eingesetzt werden. Der Diplomat sei nach der sicheren Landung in Denver mehrere Stunden lang von der Bundespolizei FBI befragt worden, hieß es aus Polizeikreisen. Er habe offenbar keine bösen Absichten gehabt. In der Maschine sei kein Sprengstoff gefunden worden.

An Bord der Boeing 757 befanden sich laut United 157 Passagiere und sechs Besatzungsmitglieder. Ein Sprecher des Außenministeriums erklärte, falls sich der Mann einer Straftat schuldig gemacht habe, werde man Katar möglicherweise um die Aufhebung von dessen diplomatischer Immunität bitten. Falls die Regierung des Golfemirats dies verweigere, werde der Diplomat vermutlich aus den USA ausgewiesen.

APN
Ivan Moreno und Devlin Barrett, APN

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