Im südlichen Afrika suchen die Behörden nach einem seit mehreren Wochen verschwundenen Charterflugzeug. Eine südafrikanische Polizeisprecherin bestätigte am Donnerstag entsprechende Anfragen von Interpol nach dem Verbleib der dreistrahligen Boeing 727. "Wir haben landesweit die Flugplätze abgesucht, aber keine Spur der Maschine gefunden", sagte Polizeisprecherin Mary Martins-Engelbrecht. Vor dem Hintergrund der mit Passagierflugzeugen ausgeführten Attacken auf das World Trade Center in New York vom 11. September 2001 hat das mysteriöse Verschwinden des Jets Spekulationen über einen terroristischen Hintergrund ausgelöst.
Von angolanischer Firma gechartert
Die betagte Maschine war Ende Mai von einer angolanischen Firma gechartert worden und kurz darauf ohne Aufgabe eines Flugplans mit unbekanntem Ziel abgeflogen. Südafrika galt als ein mögliches Ziel. Nicht ausgeschlossen wird auch ein krimineller Hintergrund.
Das ehemalige Bürgerkriegsland Angola galt jahrelang als Drehscheibe für Schmuggel aller Art, darunter Waffen, Diamanten und Drogen. Betagte Flugzeuge wie die Boeing 727 sind wegen ihres Lärms und hohen Kraftstoffverbrauchs von den meisten europäischen Flughäfen verbannt, werden in Asien, Afrika oder Lateinamerika aber noch häufig für Transportzwecke eingesetzt.