Mord in Manhattan Familie und Freunde von Luigi Mangione reagieren geschockt

Ein Fahndungsbild der Polizei in Manhattan zeigte Luigi Mangione in einem Taxi
Ein Fahndungsbild der Polizei in Manhattan zeigte Luigi Mangione in einem Taxi
© Imago
Luigi Mangione heißt der mutmaßliche Manhattan-Mörder. Freunde und Familie sind schockiert – denn bis vor kurzem lebte er ein privilegiertes Leben. Dann verschwand er.

Er stammt aus einer wohlhabenden Familie, besuchte die besten Schulen des Landes und hat einen Abschluss an einer Elite-Uni gemacht: Die Verhaftung von Luigi Mangione, dem mutmaßlichen Täter hinter dem sogenannten Manhattan-Mord, gibt nicht nur der Öffentlichkeit Rätsel auf. Auch seine Familie und Freunde reagierten überrascht auf die Nachricht, dass der 26-Jährige hinter dem Mord an Versicherungsunternehmens-Chef Brian Thompson stecken soll. 

"Unsere Familie ist geschockt von Luigis Verhaftung und am Boden zerstört. Wir beten für die Familie von Brian Thompson und schließen alle, die involviert sind, in unsere Gebete ein", hieß es in einer Erklärung der Familie. Die Mangiones sind in ihrer Heimatstadt Baltimore, Maryland bekannt, besitzen eine Firma für Pflege-Wohnanlagen, in denen Luigi Mangione auch ehrenamtlich aushalf. Nichts deutete darauf hin, dass er sich zu einer solch kaltblütigen Tat hinreißen lassen würde. 

Luigi Mangione war gut in der Schule und beliebt

"Es ist unvorstellbar", sagte sein Mitbewohner in Honolulu, Hawaii, wo Mangione zuletzt gemeldet war. Auch an seiner früheren Schule herrscht Entsetzen. "Er wirkte immer wie ein guter Junge, sehr höflich, sehr bescheiden, hat mit jedem gesprochen", erinnert sich ein Mitschüler. Mangione habe nie Probleme gemacht oder Aufmerksamkeit gesucht. "Er war einfach ein schlauer Junge mit einer rosigen Zukunft, dachte ich", so der ehemalige Mitschüler. Ein anderer erzählte, er habe zunächst an einen Scherz geglaubt. 

Jahrelang war Mangione in den sozialen Netzwerken aktiv, teilte Urlaubsschnappschüsse oder Buchempfehlungen. Doch im vergangenen Sommer war plötzlich Funkstille auf seinen Kanälen. Auf "X" schrieb ihm ein Freund, er habe seit Monaten nichts von ihm gehört. "Denke an Dich und bete täglich in deinem Namen. Du musst wissen, dass du vermisst und geliebt wirst", schrieb ein anderer. Unter ehemaligen Studienkollegen machten dann Gerüchte die Runde, Luigi Mangione sei verschwunden, seine Eltern suchten nach ihm. Tatsächlich haben diese ihren Sohn am 18. November als vermisst gemeldet – nur wenige Wochen vor dem Mord.

In den USA wird nun viel über den Grund seines Verschwindens spekuliert: Waren es gesundheitliche Probleme, von denen Mangione auch im Netz immer wieder berichtete? Nach einem Surfunfall litt er unter Rückenschmerzen, wurde operiert. Kamen zu physischen auch psychische Probleme hinzu? Noch gibt es darauf keine Antworten.

Quellen: ABC News, CNN

sst

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