Einen Tag nach ihrem Amtsantritt ist die Bürgermeisterin der Stadt Temixco in Mexiko getötet worden. Die Täter erschossen Gisela Mota am Samstag in ihrem Haus. Der Vorfall belegt einmal mehr, dass das organisierte Verbrechen einige Regionen Mexikos kontrolliert. Ein öffentliches Amt zu übernehmen, erfordert daher besonderen Mut. Gisela Mota bezahlte diesen Mut zum Wohle der Allgemeinheit nach nur rund 24 Stunden mit dem Leben.
"Das ist eine Kampfansage des Verbrechens. Wir werden uns nicht geschlagen geben", schrieb der Gouverneur des betreffenden Bundesstaates Morelos, Graco Ramírez, auf Twitter trotzig. Die Polizei tötete zwei der mutmaßlichen Täter und nahm zwei weitere Verdächtige fest, wie die Zeitung "El Universal" berichtete.
Morelos südlich von Mexiko-Stadt ist einer der gefährlichsten Bundesstaaten Mexikos. Zuletzt zog die örtliche Regierung Polizisten und Ausrüstung aus der nahe Temixco gelegenen Großstadt Cuernavaca ab, weil der neue Bürgermeister Cuauhtémoc Blanco einem Abkommen über eine gemeinsame Sicherheitsstrategie nicht zugestimmt hat. "Sie lassen uns nackt dastehen", sagte der ehemalige Fußballstar.