In einem der besten Stadtviertel von Regensburg bezieht der ehemalige Limburger Bischof Franz-Peter Tebartz-van Elst sein neues Domizil. Der Wohnsitz ist zwar um einiges bescheidener als der in Limburg, kann sich aber trotzdem sehen lassen. Wie die "Welt" berichtet, befindet sich die Etagenwohnung in einem Altbau aus der Gründerzeit, das zum Welterbe der Unesco gehört. Rund 180 Quadratmeter stehen dem Geistlichen demnach zur alleinigen Nutzung zur Verfügung. Sein neues Heim umfasst das ganze vierte Stockwerk und verfügt über zwei Balkone. Die Warmmiete liegt für Wohnung in dieser Lage bei 1500 bis 2000 Euro. Die Sprecherin des 54-Jährigen bestätigte die Anmietung.
Die katholische Kirche hat noch heute unter den Folgen der Affäre um Tebartz-van Elsts großspurigen Lebensstil zu leiden. Bei den Kirchenaustritten zeichnet sich im laufenden Jahr ein neuer Rekord ab. Im vergangenen Jahr hatten 179.000 Mitglieder die katholische Kirche verlassen, wie die Bischofskonferenz bekanntgab. Das waren fast so viele wie 2010, im Jahr des Missbrauchsskandals.
Tebartz-van Elst hatte Stiftungsgeld in Millionenhöhe für den Bau seines Bischofssitzes zweckentfremdet. Die Baukosten explodierten, statt wie geplant 5,5 Millionen kostete das Domizil am Ende 31 Millionen Euro.