Ein Jahr Haft für Kabinen-Ausraster Tochter von Korean-Air-Chef kriegt auf die Nuss

Weil ihr Macadamia-Nüsse im Flugzeug falsch serviert wurden, rastete die Tochter des Korean-Air-Chefs aus. Der Vorfall wurde zu einem Skandal - und bringt die 40-Jährige nun sogar hinter Gitter.

Ihr gefiel nicht, wie ihr an Bord eines Flugzeugs Macadamia-Nüsse serviert wurden - daraufhin rastete die Tochter des Korean-Airlines Chefs aus. Die "Nuss-Affäre" hatte im Dezember weltweit für Schlagzeilen gesorgt - und bringt die 40-jährige Cho Hyun Ah nun sogar hinter Gitter. Ein Gericht hat die Angeklagte zu einem Jahr Haft verurteilt.

Cho Hyun Ah habe gegen die Sicherheitsvorschriften im Flugverkehr verstoßen, lautete die Begründung in der südkoreanischen Hauptstadt Seoul. Die Angeklagte habe die KAL-Linienmaschine "wie ihren Privatflieger behandelt", sagte der zuständige Richter. Die Staatsanwaltschaft hatte drei Jahre Haft für die Tochter von KAL-Chef Cho Yang Ho gefordert.

Die 40-Jährige hatte eine Korean-Airlines-Maschine Anfang Dezember kurz vor dem Abflug stoppen lassen, weil ihre Macadamia-Nüsse nicht in einem Schälchen, sondern in der Verpackung serviert wurden. Die Flugbegleiterin hatte sie außerdem nicht gefragt, ob sie überhaupt einen Snack wünscht. Daraufhin sah die Tochter des Konzern-Chefs rot.

Entschuldigung in der Öffentlichkeit

Der Kabinenchef musste sich nach eigenen Angaben hinknien und um Vergebung bitten, während Cho Hyun Ah ihn aufs Übelste beschimpfte. Mit einer Aktenmappe soll sie auf seinen Handrücken geschlagen haben. Der Pilot musste das Flugzeug zurück zum Gate am New Yorker Flughafen John F. Kennedy steuern, damit der Kabinenchef, auf Anweisung von Cho, das Flugzeug verlassen konnte.

Der Fall schlug hohe Wellen. Vor allem in Südkorea sorgte die Nachricht für Kritik und Entrüstung. Kurz nach den Geschehnissen an Bord der Korean-Airlines-Maschine entschuldigte sich der Konzernchef öffentlich für das Verhalten seiner Tochter mit den Worten: "Es tut mir leid, Ich habe meine Tochter falsch erzogen."

Auch die 40-Jährige trat infolge des Vorfalls reumütig vor die Kameras und entschuldigte sich mit gesenktem Haupt. Von ihrem Posten als Vizechefin des Flugunternehmens trat sie zurück. Der ehemaligen Managerin wird außerdem vorgeworfen, dass sie versucht habe, den Vorfall zu vertuschen.

AFP
kis/AFP

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