Entwaldung

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Blick in die Baumkronen eines Waldes

Weltklimakonferenz in Glasgow Über 100 Länder haben zugesagt, die Wälder zu retten. Und das erste Mal könnte es nicht nur bei Beschlüssen bleiben

Beim UN-Klimagipfel in Glasgow haben mehr als 100 Länder zugesagt, bis zum Jahr 2030 die Entwaldung zu beenden, darunter auch Brasilien, Russland, Indonesien und die Demokratische Republik Kongo. Die Geoökologin Kirsten Thonicke vom Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung erklärt, warum sie in dem Abkommen eine große Chance sieht – und was jetzt geschehen muss.
Video: Mehr als 100 Staats- und Regierungschefs wollen bis 2030 Entwaldung beenden

Video Mehr als 100 Staats- und Regierungschefs wollen bis 2030 Entwaldung beenden

"So einfach. Lasst uns an die Arbeit gehen. Wir schaffen das." Auf der Weltklima-Konferenz im schottischen Glasgow haben sich mehr als 100 Staats- und Regierungschefs dazu bekannt, die Entwaldung der Erde bis 2030 beenden zu wollen. Dazu sollen 19 Milliarden Dollar an öffentlichen und privaten Geldern in die Hand genommen werden. Durch Abholzung, Rodung und Feuer sind im vergangenen Jahr 258.000 Quadratkilometer Wald vernichtet worden, eine Fläche größer als Großbritannien. An Bord sind Länder, die zusammen 85 % der weltweiten Wälder bewirtschaften, auch Brasilien, Indonesien und die Demokratische Republik Kongo. Der britische Regierungschef Boris Johnson sprach von einer "bahnbrechenden Verpflichtung". "Lassen Sie uns zusammenarbeiten, nicht nur um die Wälder zu schützen, sondern auch um sicherzustellen, dass die Wälder zurückkehren." US-Präsident Joe Biden. "Dieser Plan ist der erste seiner Art, mit dem Kongress wollen wir bis 2030 bis zu 9 Milliarden Dollar für die Erhaltung und Wiederherstellung unserer Wälder bereitstellen und weitere Milliarden von unseren Partnern mobilisieren. Der russische Präsident Wladimir Putin, der dem Gipfel nicht beiwohnt, sagte in einem aufgezeichneten Video, dass etwa 20 % der weltweiten Wälder in Russland liegen und Moskau "die ernsthaftesten und energischsten Maßnahmen zu deren Erhaltung" ergreifen werde. Zu den Unterstützern gehören auch Deutschland, Österreich und die Schweiz.