So einen Besuch haben die Beamten der Polizeidienststelle Moabit glücklicherweise nicht alle Tage: Am Mittwochnachmittag betrat ein 33-jähriger Mann gegen 16 Uhr das Revier und erzählte den Beamten, in einer Wohnung in Berlin-Buch läge eine tote Frau. Mehr noch: Er selbst habe sie getötet. Und tatsächlich machten die Polizisten wenig später einen grausigen Fund: In der Erdgeschosswohnung im Berliner Norden fanden sie eine weibliche Leiche. "Es deutet vieles darauf hin, dass sie erstochen wurde", sagt Polizeisprecherin Heidi Vogt am Donnerstag gegenüber dem stern.
Die Polizei geht von einer Beziehungstat aus
Auch die Identität der Frau sei noch nicht abschließend geklärt. Nach ersten Erkenntnissen sähe aber alles danach aus, dass es sich bei ihr um die 36-jährige Mieterin der Wohnung handelt. Der Mann habe zudem angegeben, dass sich die beiden gekannt hätten. Daher deute im Moment vieles auf eine Beziehungstat hin, so Polizeisprecherin Vogt. "Die beiden haben sich gekannt und waren in der Vergangenheit auch mal ein Paar." Wie das Verhältnis der beiden jedoch zum Tatzeitpunkt aussah, ist bislang nicht bekannt. Nach Informationen der "Berliner Morgenpost" hinterlässt die 36-Jährige drei Söhne im Alter von zehn, zwölf und 14 Jahren. Sie würden von einem Seelsorger betreut.
Der 33 Jahre alte Mann wurde festgenommen, vernommen und befand sich auch am Donnerstag noch in Polizeigewahrsam. Dort wartet er darauf, dem Haftrichter vorgeführt zu werden. Ihn erwartet eine Anklage wegen Totschlags. Die Mordkommission hat die Ermittlungen in dem Fall übernommen. Über die Motive des Mannes ist bislang noch nichts bekannt. Auch in der Nacht waren Ermittler und Kriminaltechniker einer Mordkommission in der Wohnung auf Spurensuche. Die Obduktion war am Donnerstag aber noch nicht abgeschlossen.
 
     
 
 
 
 
 
 
 
 
 
