Christina Block mit ihrem Verteidiger Ingo Bott am Mittwoch im Hamburger Landgericht. Im Hintergrund ihr Lebensgefährte Gerhard Delling mit seinem Verteidiger David Rieks
Hat Christina Block ihre Kinder verschleppen lassen? Im Block-Prozess sagt nun der mutmaßliche Kopf der Entführer-Bande aus. Der stern-Newsblog zum Drama in der Steakhaus-Dynastie.
Das Scheidungs- und Sorgerechtsdrama in der Hamburger Steakhaus-Dynastie Block erlebt seinen vorläufigen Höhepunkt im Hochsicherheitssaal 237 des Hamburger Landgerichts.
Christina Block, Tochter des Patriarchen und Block-House-Gründers Eugen Block, muss sich hier vor der Justiz verantworten, weil sie den Auftrag erteilt haben soll, zwei ihrer Kinder aus der Obhut des Vaters zu entführen.
Neben fünf weiteren Personen ebenfalls auf der Anklagebank: Blocks Partner, der frühere Sportmoderator Gerhard Delling. Ihm wirft die Staatsanwaltschaft Beihilfe vor. Block und Delling bestreiten die Vorwürfe.
Bis zu einer rechtskräftigen Verurteilung gilt die Unschuldsvermutung. Eugen Block ist nicht angeklagt.
Alle News zum Block-Prozess in Hamburg
Der Ausgang für alle Beteiligten im Block-Prozess: ungewiss. Der stern hält Sie im Newsblog direkt aus dem Hamburger Landgericht und aus der Redaktion in der Hansestadt über alle Entwicklungen des Mammutprozesses auf dem Laufenden:
Wichtige Updates
Phil Göbel
Ein aufregender Prozesstag geht zu Ende. Vielen Dank für ihr Interesse, liebe Leserinnen und Leser.
Die Vernehmung von David Barkay wird uns auch am Donnerstag weiter beschäftigen. Wir sind für Sie natürlich wieder live vor Ort.
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David Holzapfel
Barkay nähert sich immer mehr der Entführung in der Silvesternacht. Dann aber unterbricht ihn die Richterin. Jetzt müssten noch ein paar prozessuale Dinge geklärt werden. Barkay soll morgen weiter aussagen.
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David Holzapfel
Er selbst habe Hensel vor der Silvesternacht nie getroffen, sagt Barkay. Aber er sei ihm als ein gewalttätiger Mann beschrieben worden, "der dem Hotel und der Firma Schaden zufügen wollte."
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David Holzapfel
Dann, nach dem 7. Oktober, als in Israel die Hamas angriff, habe er heimkehren wollen, sagt Barkay. Ein Teammitglied habe einen Verwandten verloren, andere seien verwundet worden. "Block bat uns aber, zu bleiben", sagt Barkay.
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David Holzapfel
"Block sagte mir, sie sehe kein Licht mehr", sagt Barkay. Er spricht von viel Druck, eine Lösung zu finden und die Kinder "zurück nach Hause" zu bringen.
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David Holzapfel
Im Herbst seien mehrere Dinge parallel passiert, sagt Barkay. Erstens: In Gesprächen mit "Christinas Freund" habe dieser erwähnt, dass es Gerüchte gebe, Hensels Anwälte hätten Affären mit Minderjährigen. Also habe er, Barkay, eine Drittpartei darum gebeten, Untersuchungen im Internet anzustellen. Er habe anschließend zwei Dateien bekommen. Diese seien dann unter anderem an Block gegangen.
Parallel dazu habe Hensel die Kinder nicht zur Großmutter und zur Beerdigung gelassen. In Kombination mit den gerade genannten Vorwürfen habe das dazu geführt, dass Block Angst bekommen hätte, dass Hensel mit den Kindern abtaucht.
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David Holzapfel
Dann sei Blocks Mutter Christa immer kränker geworden. Barkay sagt, eine Mitarbeiterin habe ihm erzählt, dass Block ihre Anwälte darum bitten wollte, dass sie möglich machen, dass die Kinder ihre Großmutter besuchen könnten. "Das hat nicht funktioniert", sagt Barkay. "Ich habe gesehen, dass das für Block ein unglaublich verzweifelter Moment war."
Dann sei die Mutter gestorben, irgendwann Ende Juli.
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David Holzapfel
Barkay spricht über ein Treffen mit Block und C., bei dem er sie gefragt habe, ob sie den Auftrag, Informationen zu sammeln, aufgeben sollten. "Beide sagten seperat nein, und dass wir weiter machen sollten".
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David Holzapfel
Barkay sagt, zur Beschattung von Hensel und der Kinder in Dänemark habe sein Team im Verlauf des Sommers auch eine Drohne eingesetzt.
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David Holzapfel
Das Gericht ordnet eine fünfminütige Pause an.
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David Holzapfel
"Von Anfang an wurde uns gesagt, dass die Kinder nicht zurückgegeben wurden und die Familie in Deutschland juristisch das Recht hatte, sie zurückzuholen", sagt Barkay.
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David Holzapfel
C. habe Barkay bei zwei Gelegenheiten im April oder Mai dem "Patriarchen" Eugen Block vorgestellt und ihn als jenen Mann vorgestellt, der helfen würde die Kinder zurückzubringen.
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David Holzapfel
Es habe weitere Treffen mit Block und C. gegeben. C. habe Barkay gesagt, er stehe unter einem gewissem Druck seitens des "Patriarchen". Für die ganze Familie sei es wichtig gewesen, dass die Kinder zurückkommen würden.
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David Holzapfel
Nun spricht Barkay darüber, dass er in Hamburg mit einem Freund eine Firma besucht habe, "irgendwas mit 360" – er meint wohl System 360. Dort habe er mit Hanning gesprochen, welche Versuche es bereits gegeben habe, die Kinder zurückzuholen.
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David Holzapfel
Im März, sagt Barkay, habe ihn der israelische Kontaktmann mit dem Ex-BND-Chef August Hanning bekannt gemacht. Hanning habe ihn gebeten, eine Aufgabe zu erfüllen. Es sei um einen persönlichen Fall in Zusammenhang mit einer Bank gegangen.