Bombenleger Elf Geldübergaben sind geplatzt – Erpresser "Dagobert" ist nicht zu fassen

Collage zeigt den Erpresser Arno Funke alias "Dagobert"  und eine Dagobert-Figur
Kaufhauserpresser Arno Funke gab sich den Decknamen "Dagobert"
© Stern-Montage: Fotos: Michael Brexendorff/ Picture Alliance / DPA; Imago Images
Seit zehn Monaten hält "Dagobert" die Polizei zum Narren. So nennt sich der Unbekannte, der vom Kaufhaus-Konzern Karstadt 1,4 Millionen Mark erpressen will. Ein stern-Text aus dem Jahr 1993 – und ein Kriminalstück voller Pleiten, Pech und Pannen.

Dieses Stück stammt aus dem stern-Archiv und erschien zuerst am 29. April 1993. 30 Jahre ist es nun her, dass Erpresser "Dagobert" am 22. April 1994 gefasst wurde. Aus diesem Anlass veröffentlichen wir den Text erneut. 

Von Dagobert Duck weiß man, daß er mit richtigem, amerikanischem Namen Scrooge McDuck heißt und 1947 geboren wurde, sein Vater Zeichner bei Walt Disney war, daß er in Entenhausen wohnt und ein milliardenschwerer Geizhals ist, der seine Verwandten nervt und Ärger mit der Panzerknacker- Bande hat.

Von dem Bombenleger, der sich nach der Comic-Figur nennt und seit zehn Monaten den Kaufbaus- Konzern Karstadt zu erpressen versucht, weiß man leider nur, daß er wohl nicht im Geld schwimmt, es aber gerne würde: 1,4 Millionen verlangt er mittlerweile.

"Achtung, hier spricht der Erpresser"

40 bis 50 Jahre alt soll er sein und blond, versiert in Funktechnik und Metallbau, in den Wäldern östlich von Hamburg ebenso zu Hause wie in der Kanalisation unterhalb von Berlin. Obwohl seine Stimme bundesweit über Telefon 1166 zu hören ist ("Achtung, hier spricht der Erpresser. Werfen Sie das Geld jetzt raus!"), hat ihn noch niemand identifiziert und sich 100.000 Mark Belohnung verdient. Ist Dagobert "schlauer als die Polizei (erlaubt)", wie die "Welt" mutmaßt?

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