Einer der mutmaßlichen Vergewaltiger der im Dezember ermordeten indischen Studentin liegt nach Angaben seines Anwalts schwer verletzt im Krankenhaus. Der Angeklagte sei von Mithäftlingen im Tihar-Gefängnis in Neu Delhi "verprügelt und geschlagen" worden, sagte sein Verteidiger A. P. Singh am Mittwoch. Singh warf den Gefängniswärtern außerdem vor, das Essen seines Mandanten vergiftet zu haben. Der 20-Jährige sei in einem "lebensbedrohlichen" Zustand. "Er erbricht Blut und hat hohes Fieber, aber die Ärzte sollten in der Lage sein, ihn zu retten."
Eine 23 Jahre alte Studentin war am 16. Dezember in einem fahrenden Bus in Delhi vergewaltigt und gefoltert worden. Sie starb 13 Tage später an ihren Verletzungen. Der Fall hatte weltweit für Entsetzen gesorgt.
Einer der Angeklagten war im März erhängt in seiner Zelle aufgefunden worden. Seine Familie hatte gesagt, Mithäftlinge hätten ihn gefoltert. Vier weitere Männer - darunter der verletzte Angeklagte - müssen sich wegen Mordes verantworten. Ihnen droht die Todesstrafe. Ein weiterer Tatverdächtiger steht vor einem Jugendgericht, das maximal drei Jahre Freiheitsstrafe verhängen kann.