Die an einem See bei Hannover gefundenen Leichenteile gehören vermutlich zu einem 2015 getöteten Rentner. Davon geht die Staatsanwaltschaft Hannover nach einer ersten Prüfung aus, sagte ein Sprecher am Dienstag.
Am Montag hatten Spaziergänger am Wietzesee nahe Langenhagen eine Plastiktüte gefunden, in der sich mehrere Körperteile befanden. Die Ermittler untersuchen nun mögliche Verbindungen zu einem bereits bekannten Mord. Die sterblichen Überreste könnten mit dem Fall des im August vergangenen Jahres getöteten Bernd M. in Zusammenhang stehen, teilten Polizei und Staatsanwaltschaft mit.
Bis heute unbekannte Täter hatten den 70-Jährigen Mann aus Hannover in seiner Wohnung getötet und dessen zerstückelte Leiche in Plastiksäcken in Gewässer geworfen. Anfang August 2015 wurden solche Säcke im Mittellandkanal entdeckt - einige Kilometer vom Wietzesee entfernt, in dem der nun gefundene Sack schwamm.
DNS-Test soll Klarheit bringen
Klarheit sollen nach Angaben der Ermittler weitere rechtsmedizinische Untersuchungen bringen, insbesondere ein DNS-Test. Diese würden in den kommenden Tagen vorgenommen, erklärten sie. Bereits am Montag hatten sie nach einer ersten Untersuchung des Funds mitgeteilt, die Leichenteile hätten anscheinend bereits seit längerer Zeit im Wasser gelegen. Ein Paar im Alter von 30 und 32 Jahren hatte den Plastiksack beim Spazierengehen mit seinen Hunden entdeckt. Er schwamm in Ufernähe.
Der Mord an M. ist bislang ungeklärt. Den bisherigen Ermittlungen zufolge starb der 70-Jährige am 28. Juli 2015 in seiner Wohnung durch stumpfe Gewalt. Eine anonyme Zeugin hatte zuvor laut Polizei einen Streit zwischen dem am Fenster seiner Wohnung sitzenden M. und zwei Unbekannten beobachtet.