Einem zu Lebenslänglich mit anschließender Sicherungsverwahrung verurteilten Straftäter ist die Flucht aus dem Gefängnis in Bochum gelungen. Bei der Frühstücksausgabe am Montagmorgen sei die Zelle des 50-Jährigen leer vorgefunden worden, teilte das Landesjustizministerium in Düsseldorf mit.
Nach Angaben der Gefängnisleitung war demnach das Zellengitter durchgesägt. "Es muss davon ausgegangen werden, dass der Gefangene das Gelände der Justizvollzugsanstalt verlassen konnte", erklärte das Ministerium. Der Geflohene müsse "als gefährlich eingestuft werden".
Flüchtiger wird als gefährlich eingestuft
Der Mann war 1983 wegen gemeinschaftlichen schweren Raubes mit Todesfolge sowie wegen gemeinschaftlichen schweren Raubes in drei Fällen in Tateinheit mit sexueller Nötigung verurteilt worden. Der Düsseldorfer Justizminister Thomas Kutschaty (SPD) sandte am Montag ein Expertenteam seines Ministeriums in die Bochumer Justizvollzugsanstalt. Das Team werde gemeinsam mit Anstaltsleitung, Polizei und Staatsanwaltschaft in Bochum "den Sachverhalt mit Hochdruck aufklären", teilte das Ministerium mit. Wenige Stunden später konnte der Ausbrecher wieder in Gewahrsam genommen werden.