Der Mann, der in Kiel eine Siebenjährige missbraucht haben soll, hat nach jüngsten Erkenntnissen der Polizei noch ein zweites Mädchen angesprochen. Dieses Kind sei aber nicht mitgegangen, teilte die Polizei mit. Die Siebenjährige hingegen folgte dem 30-Jährigen am Sonntag in dessen Wohnung. Dort soll der 30-Jährige das Kind sexuell missbraucht haben. Danach ließ er das Mädchen den Angaben zufolge frei.
Die Siebenjährige hat sich ihrer Mutter anvertraut und konnte sich so genau an den Tatort erinnern, dass die Polizei den Mann festnehmen konnte. Inzwischen ist bekannt geworden, wie der 30-Jährige die beiden Schülerinnen in seine Wohnung locken wollte: Nach Informationen der Kieler Staatsanwaltschaft köderte der Mann die Kinder mit einer Puppe. Die Polizei wollte sich aus ermittlungstaktischen Gründen nicht näher dazu äußern. Der Sprecher sagte lediglich: "Es gab einen Vorwand."
Schon im Januar war der Mann ins Visier der Polizei geraten. Im Kindergarten desselben Kieler Stadtteils Gaarden soll er ein fünfjähriges Mädchen missbraucht haben. Doch die Hinweise hatten da noch nicht ausgereicht, um ihn festzunehmen. Bisher hat der mutmaßliche Kinderschänder sich noch nicht zur Tat eingelassen. Ein Gutachter soll nun klären, ob bei ihm eine psychische Erkrankung vorliegt, dann würde er statt im Gefängnis in einer Psychiatrie landen.