Auf den Handys der hauptverdächtigen afghanischen Flüchtlinge, die im Kieler Einkaufszentrum Sophienhof drei Mädchen bedroht und belästigt haben sollen, hat die Polizei Fotos der Opfer gefunden. Jetzt müsse gerichtsfest geklärt werden, wo genau diese aufgenommen wurden, sagte der stellvertretende Landespolizeidirektor Joachim Gutt am Mittwoch in Kiel vor dem Innen- und Rechtsausschuss des Landtags. Möglicherweise könnten die Bilder auch von Facebook-Seiten der Mädchen im Alter von 15, 16 und 17 Jahren stammen.
Gutt bedauerte, dass die Polizei in einer Stresssituation einen Fehler in ihrer Öffentlichkeitsarbeit zu den Übergriffen vom vergangenen Donnerstag gemacht habe. So habe es fälschlicherweise geheißen, es gebe keine Bilder auf den Handys. Gutt betonte, die Polizei wolle offensiv und proaktiv über Vorfälle informieren, um nicht in den Verdacht des Verschleierns zu geraten.
Polizei in Kiel hält Asylbewerber für verdächtig
Als Haupttäter gelten nach Angaben der Polizei zwei 19 und 26 Jahre alte Asylbewerber aus Afghanistan. Neben ihnen waren nach den Vorfällen noch zwei weitere Afghanen festgenommen worden. Die Verdächtigen sind inzwischen wieder auf freiem Fuß. Mehr als 20 weitere Männer standen um das Geschehen herum. Auch aus diesem Kreis gab es nach Gutts Angaben sexistische Gesten.