Die Kölner Polizei ermittelt einem Zeitungsbericht zufolge wegen des Verdachts auf sexuelle Übergriffe von Wachmännern auf Frauen in einer Notunterkunft für Flüchtlinge. Es bestehe der Anfangsverdacht des sexuellen Missbrauchs, berichtete der "Kölner Stadt-Anzeiger". Demnach werfen die Frauen den Mitarbeitern des zuständigen Sicherheitsdienstes vor, sie beim Duschen und Stillen gefilmt und fotografiert zu haben.
"Die Rede ist von mehrfachen sexuellen Übergriffen durch den Sicherheitsdienst", sagte ein Polizeisprecher dem Westdeutschen Rundfunk.
Frauen wollen neues Sicherheitspersonal
Die Wachmänner hätten versucht, die Frauen zum Geschlechtsverkehr zu überreden, heißt es. Die Frauen wollen laut dem "Kölner Stadt-Anzeiger" erst in die Notunterkunft zurückkehren, wenn der Sicherheitsdienst ausgetauscht ist. Der Dienst weist die Anschuldigungen zurück.
Der Projektmanager der Sicherheitsfirma sagte der Zeitung: "Ich bin entsetzt über die Vorwürfe. Ich bin mir sicher, dass sie völlig haltlos sind." Die Flüchtlinge beklagten sich außerdem über die hygienischen Zustände, die Ernährung und zu wenig Platz für zu viele Leute in der Unterkunft. 70 Insassen protestierten deshalb am Mittwoch vor dem Bundesamt für Migration.
Die Polizei ermittelt und sucht nach Fällen aus Humboldt/Gremberg, die bereits früher angezeigt wurden. "Die Frage ist auch, ob wir Opfer finden, die wir befragen können", sagte ein Polizeisprecher am Donnerstagmorgen laut einem Bericht des WDR.