Wegen des Mordes an dem aus Miltenberg stammenden Andreas Sascha Grimm haben Polizei und Staatsanwaltschaft am Freitag einen 22 Jahre alter Kokainhändler aus Frankfurt und dessen 16 Jahre ältere Freundin in Untersuchungshaft genommen.
Die Leiche des seit dem 15. Oktober vermissten 25 Jahre alten Sohnes einer Fabrikantenfamilie aus dem mainfränkischen Miltenberg wurde bislang allerdings nicht gefunden. Es seien aber an verschiedenen Tatwerkzeugen Blutspuren entdeckt worden, die nach einem Gen-Test eindeutig von Grimm stammten.
Dealer beseitigt Leiche
Die Polizei hat unterdessen keine Zweifel an einem Gewaltverbrechen. Der 22-Jährige ist nach Ansicht der Ermittler die zentrale Figur bei der Ermordung des Wirtschaftsstudenten, der zuletzt in Frankfurt gelebt hatte.
Zunächst habe der bereits seit dem 20. Oktober inhaftierte Mann andere Personen beschuldigt, Grimm in der Wohnung des Dealers erschossen zu haben. Später räumte er ein, an der Beseitigung der Leiche beteiligt gewesen zu sein und schickte die Polizei zur Suche in das Gelbachtal im südlichen Westerwald. Dort ist aber bislang keine Leiche gefunden worden.
Im Zuge der weiteren Ermittlungen sei in der Wohnung eines Bekannten der Freundin eine Sporttasche mit verschiedenen Tatwerkzeugen gefunden worden. Sie seien eindeutig dem 22-Jährigen zuzuordnen. Vorläufige Blut- und Gen-Gutachten des Hessischen Landeskriminalamtes hätten eindeutig ergeben, dass die Blutspuren an den Werkzeugen von Grimm stammten.