Kuwait Mehr als 40 Hochzeitsgäste verbrannt

Drama bei einer Hochzeitsfeier: Mehr als 40 Frauen und Kinder sind bei einem Brand in Kuwait ums Leben gekommen. Mindestens 76 weitere Menschen wurdenverletzt. Das Feuer brach in einem Festzelt aus Baumwolle aus.

Kuwaitische Fernsehsender sprachen in der Nacht zum Sonntag sogar von mehr als 44 Toten. Der arabische Nachrichtensender Al-Dschasira berichtete, es seien vor allem Frauen und Kinder gewesen. Kuwaitischen Medien zufolge waren dagegen alle Opfer Frauen. Die Brandursache ist noch unklar. Als eine mögliche Ursache wurden Kerzen genannt. Eine Untersuchung sei eingeleitet worden.

Nach Angaben des arabischen Nachrichtensenders Al-Dschasira wurden bei dem Feuer in der Nähe der Hauptstadt mindestens 75 Menschen verletzt. Viele von ihnen seien in sehr kritischem Zustand, sagte der Korrespondent des Senders. Deshalb werde befürchtet, dass die Zahl der Toten noch steigen könnte. Als das Feuer ausbrach, kam den Berichten zufolge Panik auf. Viele Menschen hätten versucht, vor den Flammen zu fliehen und seien dabei verletzt worden. Die Rettungsarbeiten seien abgeschlossen. Die Opfer seien entweder in Krankenhäusern oder in der Leichenhalle.

Schlimmster Unfall seit 40 Jahren

Es sei der schlimmste Unfall in dem Ölscheichtum auf der arabischen Halbinsel seit 40 Jahren, sagte der Al-Dschasira-Korrespondent. Möglicherweise habe das Zelt nicht den Sicherheitsstandards entsprochen. Das Zelt habe keine Notausgänge gehabt und sei aus sehr entflammbarem Material, nämlich Baumwolle, gewesen. Die Flammen hätten weniger als zwei Minuten gebraucht, um das Zelt zu verschlingen, hieß es bei der Feuerwehr.

Ein Sprecher des Innenministeriums sagte, die Behörden hätten zunächst Schwierigkeiten gehabt, die Verletzten wegzubringen, weil Verwandte und Schaulustige die Arbeiten am Unglücksort behinderten. Der Brand hatte sich in Dschahra westlich von Kuwait-Stadt ereignet.

In Kuwait feiern Männer und Frauen Hochzeiten getrennt. Die Kinder sind bei diesem Gelegenheit bei den Frauen.

AP · DPA · Reuters
DPA/AP/Reuters

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